Agnès Varda „Daguerrotypen“

In diesem Filmausschnitt von Agnès Varda werden zwölf Leute portraitiert, die in Paris in der Rue Daguerre leben oder arbeiten. Sie erzählen etwas über sich. Es gibt 13 Einstellungen. Der Film wurde 1975 gedreht. Wir werden nun einige dieser Personen beschreiben.

Lucien Bossy ist von Beruf her Schneider. Er ist schon ein wenig älter und trägt einen grauen Anzug mit weißem Hemd und einer Schwarz-weiß-gemusterten Krawatte. Er hat kurze, graue, gepflegte Haare. Am linken Handgelenk trägt er eine Armbanduhr. Er ist nach Paris gezogen, um Schneider zu werden, und lebt seit mittlerweile 25 Jahren dort.

Marie ist nicht in Paris geboren. Sie arbeitet in einem Stoffladen. Marie ist eine ältere Frau mit dunkelgrauen, kurzen, lockigen Haaren. Sie trägt eine große, dunkle Brille und altmodische Kleidung: ein Kleid mit Blumen, darunter eine Bluse mit weißem Kragen und darüber eine Strickjacke. Sie lächelt. Sie scheint sehr nett zu sein.

Janine wurde 1919 in einem Dorf auf dem Land geboren. Sie arbeitet in einem Frisörsalon. Janine trägt eine Kurzhaarfrisur mit braunen, wuscheligen Locken. Sie hat ein ovales Gesicht mit dunkelbraunen Augen, schmal-gezupften Augenbrauen und einem kleinen Mund. Ihr Hals ist eher kurz, ihre Schultern schmal. Sie trägt einen roten Rollkragenpullover mit einer schwarzen, blumenbestückten Schürze sowie eine grüne Perlenkette.

Ein Herr, der seinen Namen nicht sagt, hat leicht graues Haar und dicke, buschige Augenbrauen. Er guckt ein bisschen komisch. Er könnte als Fleischer arbeiten, denn er hat eine weiße Schürze an, die danach aussieht. Aber darunter trägt er ein Hemd mit einer schwarzen Krawatte, darüber einen grauen Kittel.

Maria Danguy o Piednoir kam 1963 nach Paris. Ihre Eltern hatten einen Bauernhof. Sie hat schwarze, volle, lockige Haare, trägt einen lilafarbenen Überwurf und eine weiße Bluse darunter. Sie hat eine goldene Kette mit rundem Emblem und einem Kristall in der Mitte. Sie arbeitet gemeinsam mit ihrem Mann Henri Piednoir in einer Bäckerei.

All diese Menschen sieht man an ihrem Arbeitsplatz. Sie sind sehr unterschiedlich, manche wirken heute auch etwas lustig auf uns.

 28.03.2017